Menschen und Wildtiere: Vom Konflikt zur Koexistenz
Zu den internationalen Vorhaben gehören vor allem Projekte, die die Menschen vor Ort einbeziehen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. AURO unterstützt exklusiv die Arbeit der NABU International Naturschutzstiftung. Mensch-Wildtierkonflikte sollen in der Nähe des Mkomazi Nationalparks in Tansania minimiert werden.
Dort leben Menschen und Elefanten seit Jahrhunderten zusammen. Da jedoch immer mehr Fläche landwirtschaftlich genutzt wird, die Bevölkerung zunimmt und die angestammten Lebensräume von Mensch und Tier kleiner werden, sind Konflikte vorprogrammiert.
- Der Mkomazi Nationalpark umfasst 3.245 km2 und ist Tansanias jüngster Nationalpark. Das Gebiet war seit 1951 ein Wildreservat und wurde 2008 zum Nationalpark erklärt. Circa 20 Ortschaften im Umfeld des Nationalparks sind vom Mensch- Wildtierkonflikt betroffen.
- Circa 60.000 Elefanten leben in Tansania und circa 1.270 Elefanten leben im Mkomazi Nationalpark.
- Tansania - Das ostafrikanische Land ist für seinen Naturreichtum und seine Tierwelt bekannt, 38.24% der Landfläche ist als geschütztes Gebiet ausgewiesen.
- Es ist ungefähr drei Mal so groß wie Deutschland und hat circa 61.700 Millionen Einwohner.
- Insgesamt gibt es 24 Nationalparks und 17 Game Reserves (private Nationalparks).
Zerstörung der Ernten
Die Elefanten kommen oft nachts aus dem Nationalpark Mkomazi in die nahegelegenen Shambas auf der Suche nach Wasser und Futter und zerstören die Häuser und Gärten der Menschen.
Um die Konflikte mit den Elefanten zu reduzieren, wurde 2019 die TANZANIAN ELEPHANT FOUNDATION gegründet. Sie setzt sich für eine sanfte Methode im Umgang mit Elefanten ein.
Herangehensweise
• Einbeziehung der lokalen Bevölkerung
• Aufstellen von Bienenstockzäune, eine nicht-tödliche Methode
• Verringerung der Konflikte mit Elefanten
• Reduzierung der Ernteverluste
• Verifizierung lokaler wirtschaftlicher Existenzen
Damit die Ernten vor den Dickhäutern geschützt sind, werden Bienenstockzäune gebaut. Elefanten haben Angst vor Bienen, da sie ihnen schmerzhafte Stiche zufügen können. Die Zäune, bestehend aus Draht, sind verbunden mit Bienenstöcken. Versucht ein Elefant in Garten oder Feld einzudringen, versetzt der Draht eine ganze Reihe von Bienenstöcken in Bewegung. Die alarmierten Bienen fliegen aus und vertreiben die Tiere.
NABU-Maßnahmen
• Besendern der wandernden Elefanten, da Wanderrouten freigehalten werden müssen
• Aufbau eines Frühwarnsystems für lokale Gemeinden und den Nationalpark
• Aufstellen von Bienenstockzäunen
• Ausbildung lokaler Village Game Scouts - Dorfwildkundschaftler, die die nachhaltige
Erhaltung der natürlichen Ressourcen (Wildtiere, Wälder, Imkereien und Fischerei)
auf Dorfebene sicherstellen
• Aufbau von Response-Teams
• Umweltbildung in Schulen und weiteren Einrichtungen
• Wasserversorgung (Pipeline) für den Nationalpark